Heilung nach schwerer Rasenmäher-Verletzung
Dankbare Eltern spendeten für Gewebeersatzforschung
Für die Eltern der kleinen Sophia grenzt es immer noch an ein Wunder: Ihr Kind verletzte sich Ende September 2013 bei einem tragischen Unfall mit einem Rasenmäher so schwer, dass fast der gesamte linke Unterschenkel abgetrennt war. In einer Notoperation konnte ein Ärzteteam um Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch, Direktor der Plastisch- und Handchirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Bein und Fuß der Vierjährigen retten. Nun bedankten sich Sophia und ihre Eltern beim Ärzteteam mit einem Spendenscheck für die Gewebeersatzforschung.
„Die Erhaltung des schwer verletzten Beines stand lange Zeit auf der Kippe“, sagte Prof. Horch im Rückblick. Trotz der sogenannten Mehretagenverletzung mit großflächiger Zerstörung von Haut, Knochen und Weichteilen sei es aber in mehreren komplizierten Operationen gelungen, das Bein zu retten. „Durch die Verpflanzung eines gefäßversorgten Gewebeanteiles aus dem Rücken zusammen mit einer Rippe der kleinen Patientin konnten das Bein und der Fuß wieder weitgehend hergestellt werden“, erläuterte Prof. Horch. Heute freut sich die kleine Sophia darüber, dass sie allein schmerzfrei ohne Prothesenhilfe gehen kann.
Die Eltern, die den schweren Weg der Genesung stets mit voller Hingabe begleitet hatten, dankten dem Ärzteteam mit einer Spende für die Forschung zur Weiterentwicklung des künstlichen Gewebeersatzes durch das Tissue Engineering. Ziel dieser Erlanger Methode zur Gewebezüchtung ist es, zukünftig einmal solche Knochen- und Weichteildefekte – wie sie Sophia erlitten hatte – ohne die derzeit noch notwendigen großen Operationen auszuheilen.
Mehr Informationen zum Forschungsprojekt gibt es auf den Webseiten des Universitätsklinikums Erlangen.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Dr. Raymund E. Horch
Tel.: 09131 85-33277
raymund.horch@uk-erlangen.de