Im Labyrinth des Klimawandels

Geograph Prof. Dr. Thomas Mölg. (Bild: Georg Pöhlein)
Geograph Prof. Dr. Thomas Mölg. (Bild: Georg Pöhlein)

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Thomas Mölg, Montag, 26. Januar, 18.30 Uhr, Hörsaal C, Kochstraße 4, Erlangen

Die Naturwissenschaftliche Fakultät lädt sehr herzlich zur Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Thomas Mölg, Professur für Geographie, ein. Die öffentliche Vorlesung findet am 26. Januar 2015 im Hörsaal C, Kochstr. 4 in Erlangen um 18.30 Uhr statt. Prof. Dr. Mölg spricht zum Thema „Im Labyrinth des Klimawandels: Durch Ozeane, Luft, Gebirge und Gletscher“. Der Eintritt ist frei.

Thomas Mölg studierte Geo- und Atmosphärenwissenschaften an der Universität Innsbruck, an der er 2003 promovierte und 2009 habilitierte. In dieser Zeit erhielt er ein Fulbright-Stipendium, das ihn 2007 an die University of California nach Berkeley in die USA führte. Als Humboldt-Stipendiat forschte er zwei Jahre an der Technischen Universität Berlin, bevor er 2014 den Ruf auf die Professur für Klimatologie am Institut für Geographie an der Universität Erlangen-Nürnberg annahm.

Prof. Mölg erhielt mehrfach Auszeichnungen, unter anderem von der Deutschen Akademie der Wissenschaften, der Amerikanischen Gesellschaft für Geophysik und der Europäischen Gesellschaft für Geowissenschaften. 2003 erhielt er den Theodor-Körner-Preis der Republik Österreich. Er ist zudem wissenschaftlicher Editor des „Journal of Glaciology“.

Der Fokus seiner Forschung liegt auf der Physik des Klimasystems. Dabei interessieren Thomas Mölg vor allem die Wechselwirkungen der verschiedenen „Bausteine“ des Klimas, insbesondere die Verknüpfungen zwischen Atmosphäre, Ozean, Schnee und Eis im Hochgebirge.

Das Entschlüsseln solcher Verknüpfungen hat großes Potenzial, die Funktionsweise unseres Klimas besser zu verstehen – vom Meeresniveau bis in höhere Luftschichten und von kleinräumigen bis hin zu großen Prozessen (z.B. lokale Gletscherschmelze, Luftmassenstau durch Gebirge, über Tausende Kilometer wirkende Strömungen in den tropischen Ozeanen). Dies erweitert die physikalische Grundlage für Projektionen des zukünftigen Klimas maßgeblich und verbessert die Einschätzung, wie der globale Klimawandel in das Klima einer bestimmten Region vordringt.

Prof. Mölgs Forschungen erfolgen daher an der Schnittstelle zwischen Klimatologie, dynamischer Meteorologie und Glaziologie. Methodische Schwerpunkte sind einerseits Messungen im Hochgebirge zwischen ca. 3000 und 6000 Metern, mit denen neue Daten aus bisher unbeprobten Luftschichten gewonnen werden. Andererseits werden mathematische Modelle der genannten Prozesse (neu oder weiter) entwickelt und diese auf Supercomputern ausgeführt.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Thomas Mölg
Tel.: 09131/85-26325
thomas.moelg@fau.de