Recktenwald-Preisträger im Interview

Emmanuel Saez wird für seine Beiträge zur Analyse von Steuern und Umverteilung mit dem Recktenwald-Preis 2014 ausgezeichnet (Bild: Genevieve Shiffrar)
Emmanuel Saez wird für seine Beiträge zur Analyse von Steuern und Umverteilung mit dem Recktenwald-Preis 2014 ausgezeichnet (Bild: Genevieve Shiffrar)

Kürzlich hat die FAU den französisch-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Emmanuel Saez mit dem H.C. Recktenwald-Preises für Nationalökonomie 2014 ausgezeichnet. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis zählt weltweit zu den höchstdotierten Ehrungen für Wirtschaftswissenschaftler. Die FAU ehrt damit seine Forschungen zur optimalen Besteuerung, die großen Einfluss auf die Finanzpolitik hat.

Wir haben Emmanuel Saez interviewt und ihn gefragt, woran er forscht und was die besondere Ehrung für ihn bedeutet.

Emmanuel Saez wird für seine Beiträge zur Analyse von Steuern und Umverteilung ausgezeichnet. Saez hat unter anderem Methoden entwickelt, die Veränderungen in Einkommen über Jahrzehnte hinweg messen und ermitteln, wie Besteuerung Einkommen und Ersparnisse beeinflusst. In seinen Forschungsarbeiten verbindet Saez dabei die theoretische Analyse staatlicher Regelungen mit der empirischen Analyse ihrer Wirkungen. Mit seinen Forschungen hat Saez einen Grundstein gelegt, um eine Steuerpolitik zu entwickeln, die sowohl auf Steuergleichheit als auch auf Wirtschaftlichkeit abzielt, und liefert so aussagekräftige Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung der Finanzpolitik. Emmanuel Saez, geboren 1972 in Frankreich, lehrt und forscht an der University of California in Berkeley. Er ist Absolvent der École normale supérieure in Paris und promivierte 1999 am Massachusetts Institute of Technology (MIT).