Feier zur Verleihung des H. C. Recktenwald-Preises 2014
Dienstag, 9. Dezember, 18 Uhr, Historischer Rathaussaal, Rathausplatz 2, Nürnberg
Professor Emmanuel Saez von der University of California, Berkeley, erhält im Rahmen einer Festveranstaltung am Dienstag, den 9. Dezember, den H. C. Recktenwald-Preis in Nürnberg. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis ist einer der weltweit wichtigsten Preise für Nationalökonomie. Saez wird für seine herausragenden und wegweisenden Beiträge zur Analyse der Wirtschafts- und Finanzpolitik, insbesondere zu Fragen der Ungleichheit und der Besteuerung, geehrt. Im Rahmen seines Festvortrags wird Prof. Saez aktuelle Forschungsarbeiten vorstellen. Die Laudatio hält Professor Pierre Pestieau von der Université de Liege. Prof. Pestieau ist einer der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der Finanzwissenschaft.
Am Vortag zur Preisverleihung, dem 8. Dezember, hält Emmanuel Saez die öffentliche Recktenwald-Vorlesung zum Thema Einkommensmobilität um 16 Uhr im Hörsaal H5 des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der FAU in der Langen Gasse 20 in Nürnberg.
Professor Emmanuel Saez hat unter anderem Methoden entwickelt, die Veränderungen in Einkommen über Jahrzehnte hinweg messen und ermitteln, wie Besteuerung Einkommen und Ersparnisse beeinflusst. In seinen Forschungsarbeiten verbindet Saez dabei die theoretische Analyse staatlicher Regelungen mit der empirischen Analyse ihrer Wirkungen. Mit seinen Forschungen hat Saez einen Grundstein gelegt, um eine Steuerpolitik zu entwickeln, die sowohl auf Steuergleichheit als auch auf Wirtschaftlichkeit abzielt, und liefert so aussagekräftige Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung der Finanzpolitik. Emmanuel Saez, geboren 1972 in Spanien, lehrt und forscht an der University of California in Berkeley. Er ist Absolvent der École normale supérieure in Paris und promivierte 1999 am Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Der H.C. Recktenwald-Preis
Der H.C. Recktenwald-Preis für Nationalökonomie wird zur Erinnerung an Professor Dr. Horst Claus Recktenwald vergeben, der viele Jahre an der FAU gelehrt hat und 1990 im Alter von 70 Jahren verstarb. Das akademische Werk des Preisträgers soll in der Tradition Recktenwalds nicht nur theoretische Beiträge zur Fortentwicklung der Nationalökonomie umfassen, sondern auch zur Lösung gesamtwirtschaftlicher und gesellschaftlicher Probleme beitragen. Die Auszeichnung wurde 1995 erstmals an Edmond Malinvaud verliehen. Es folgten Joseph Stiglitz (1998), Paul Krugman (2000), Paul Romer (2002) und Oliver Williamson (2004). Das Gremium bewies bei der Auswahl der Preisträger ein gutes Gespür: Drei von ihnen wurden später mit dem Nobelpreis geehrt. Über die Vergabe des Preises entscheidet ein Gremium von Vertretern der FAU unter Vorsitz des Präsidenten Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske. Die Vorauswahl übernimmt ein Gutachterausschuss auf der Grundlage von Vorschlägen ausgewählter, weltweit renommierter Wissenschaftler.
Mehr Informationen zum H.C. Recktenwald-Preis unter www.recktenwald.rw.uni-erlangen.de.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Thiess Büttner
Tel.: 0911-5302-200
finanzwissenschaft@wiso.uni-erlangen.de