FAU-Masterstudiengang weiter Elite
“Advanced Materials and Processes” wird bis 2020 weitergeführt
Der Studiengang „Advanced Materials and Processes“ der FAU gehört weiterhin zu den Elitestudiengängen des Freistaates. Das Bayerische Staatsministerium sowie eine Fachgutachterkommission hochrangiger Wissenschaftler, die über eine Fortführung des Elitestudienganges entscheiden, sind überzeugt von der Qualität und der Bedeutung des interdisziplinären Studienganges, der Werkstoffwissenschaften mit Chemie- und Bioingenieurwesen verknüpft.
Der internationale, englischsprachige Masterstudiengang „Advanced Materials and Processes“ erhielt vom Elitenetzwerk Bayern (ENB) seit 2005 eine finanzielle Förderung. Da sich das Masterprogramm als erfolgreiches Konzept erwiesen hat, stimmt das ENB einer Weiterführung als Elitestudiengang zu. Darüber hinaus entschied sich die FAU zusammen mit dem Exzellenzcluster „Engineering of Advanced Materials“ und dem Fraunhofer Institut IISB, auf Grund der hohen Qualität des Studienganges, diesen aus eigenen Mitteln weiter zu finanzieren.
Die Verwendung neuer Werkstoffe und Prozesse ist für nahezu alle Industriezweige unverzichtbar. Auch für die Lösung drängender Zukunftsfragen in den Bereichen Mobilität, Klima- und Umweltschutz, Energie, Gesundheit, Kommunikation sowie Sicherheit spielt die Entwicklung innovativer Materialien und Prozesse eine wichtige Rolle. Die nächste Ingenieursgeneration muss die komplexen Zusammenhänge zwischen Material und Prozess gut kennen, da die Eigenschaften der neuen Materialien und der daraus hergestellten Bauelemente deutlich höhere Anforderungen an den Verarbeitungsprozesses stellen als die bisherigen Produkte.
„Advanced Materials and Processes“ bietet genau hierzu innovative Lehrformen mit starkem Praxisbezug. Abhängig von ihren Bachelorabschluss erhalten die Studierenden im ersten Semester eine Einführung in Chemie- und Bioingenieurwesen oder in Werkstoffwissenschaften. In den folgenden Semestern können die Masterstudenten zwischen den Forschungsschwerpunkten Biomaterialien und -prozesse, Nanomaterialien und Nanotechnologie, rechnergestützte Materialwissenschaft und Prozesssimulation sowie fortgeschrittene Prozessführung wählen. „Um einen gewinnbringenden Einblick in die praktische Anwendung des erworbenen Know-how zu erhalten, werden die Studierenden früh an Forschungsarbeit im Labor herangeführt, in Form von Miniprojekten“, betont Prof. Dr. Erik Bitzek, Zweiter Sprecher des Elitestudiengangs, die hohe Praxisorientierung des Studienganges. Zusätzlich soll ein Industriepraktikum die praktische Expertise der Studierenden weiter verdichten. Den Abschluss des Studiums bildet ein sechsmonatiges Forschungsprojekt. Neben den fachlichen Kompetenzen werden den Studierenden auch Soft Skills wie Management, wissenschaftliches Schreiben und interkulturelle Kompetenzen vermittelt.
Das Masterprogramm erfordert von den Studierenden die Bereitschaft zu hoher Lernbelastung, daher wird besonderes Gewicht auf individuelle Betreuung und Förderung gelegt. „Unsere Studierenden profitieren insbesondere von der internationalen Erfahrung unserer neuberufenen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, welche nahezu alle längere Aufenthalte an weltweit anerkannten Spitzenuniversitäten absolviert haben.“, hebt Prof. Dr. Robin Klupp Taylor, Erster Sprecher des Elitestudiengangs, hervor. Die Studierenden des Elitestudiengangs erhalten finanzielle Unterstützung für Auslandsaufenthalte und ihre eigenen Forschungsprojekte. Gewichtungen von Lehrinhalten sowie Exkursionsziele sind auf die speziellen Interessen der Studenten ausgerichtet. Sie haben die Möglichkeit, bereits vor ihrem Abschluss Forschungsergebnisse aus ihren Projekten zu publizieren und sich so in der Welt der Wissenschaft zu etablieren. Besondere Unterstützung erhalten zudem Studierende aus dem Ausland wie z.B. Hilfe bei der Wohnungssuche und Sprachkursangebote vor Semesterbeginn.
Die vermittelten Kenntnisse bereiten die Studierenden auf die Arbeit in der Forschung und Industrie vor. So konnte die Mehrheit der 71 bisherigen Graduierten nach ihrem Abschluss exzellente Positionen in führenden Industrieunternehmen oder Universitäten in Deutschland antreten.
Weitere Informationen:
Katrin Bartels
Tel.: 09131/85-28620
katrin.bartels@ww.uni-erlangen.de
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