Koreanischer Wirtschaftsminister und deutscher Botschafter besuchen FAU Campus Busan
FAU-Ingenieurausbildung hat Modellcharakter für Südkorea
Zusammen mit einer hochrangigen Delegation besuchte heute Sang-Jick Yoon, der südkoreanische Minister für Handel, Industrie und Energie, den FAU Campus Busan, um sich über die Entwicklung der Niederlassung, die laufenden Forschungsprojekte und die Vorzüge eines deutschen Ingenieurstudiums zu informieren. Der deutsche Botschafter in Südkorea, Rolf Mafael, nutzte die Gelegenheit, ebenfalls seine Unterstützung für das Projekt zu betonen. Die Teilnahme des Vizebürgermeisters für Wirtschaft der Stadt Busan, Young-Hwal Lee, unterstrich die Bedeutung des FAU Campus Busan für die zweitgrößte Stadt in Südkorea.
Auf dem FAU Campus Busan empfingen Kanzler Thomas A.H. Schöck, der Wissenschaftliche Leiter des Campus Busan, Prof. Dr. Rainer Buchholz, der stellvertretende wissenschaftliche Leiter des Campus Busan, Dr. Christoph Lindenberger, der Studiendekan der Technischen Fakultät, Prof. Dr.-Ing. Andreas Paul Fröba sowie Dr. Sebastian Fohrbeck, Leiter der Abteilung Internationalisierung und Kommunikation des DAAD, die wichtigen Gäste. Auf dem Programm standen eine exklusive Führung durch die Labors sowie Vorträge und Präsentationen von Lehrenden und von Studierenden am Campus.
Der FAU Campus Busan war der erste und ist bis heute der einzige eigenständige Zweigcampus einer deutschen Universität in Korea: Hier können seit dem Jahr 2011 Studierende nach derselben Prüfungsordnung wie in Erlangen den Masterabschluss im Studiengang Chemie- und Bioingenieurwesen erwerben. Es gelten damit dieselben Qualitätskriterien wie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Am Campus Busan arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Korea und Deutschland gemeinsam an Projekten, die aus Deutschland, aus Korea und aus Japan gefördert werden. Der Campus fungiert als Brückenkopf der FAU in Asien und schafft eine Präsenz, die für asiatische und internationale Unternehmen von besonderem Interesse ist. Kürzlich hat die FAU beispielsweise ein Memorandum of Understanding mit Siemens Korea unterzeichnet; dort hat der erste FAU-Student aus Busan mittlerweile sein Praktikum begonnen.
Minister Sang-Jick Yoon betonte in seinem Grußwort die hohe Wertschätzung, die die deutsche Ingenieurausbildung in Südkorea genießt und zeigte sich sehr beeindruckt von der Qualität des Lehrangebots und der Infrastruktur am FAU Campus Busan, die für Korea Maßstäbe gesetzt hat. Derzeit studieren in Busan rund 40 junge Frauen und Männer Chemie- und Bioingenieurwesen. Die ersten Studierenden haben Ende vergangenen Jahres ihr Masterstudium erfolgreich abgeschlossen.
In den weiteren Gesprächen sicherte Minister Yoon dem Projekt der FAU die nachhaltige Unterstützung der koreanischen Regierung zu. Dabei würdigte er, dass sich der Campus Busan als wichtiges Zentrum für forschungsgetriebene Lehre etabliert hat. Die FAU Busan habe damit Modellfunktion für die Überlegungen der Republik Korea zur Reform der Ingenieurausbildung gewonnen, die auch beim Besuch der koreanischen Staatspräsidentin Park Geun-hye in Deutschland Ende März Thema sein wird.
„In einem Land außerhalb Europas einen eigenständigen Lehr- und Wissenschaftsbetrieb aufzubauen, ist eine außergewöhnliche Leistung unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und kann nur mit nachhaltiger Unterstützung durch Politik und Wirtschaft vor Ort funktionieren“, resümiert Kanzler Thomas A.H. Schöck. „Umso mehr freut es uns, dass unser FAU Campus Busan sich schon nach wenigen Jahren eine so hohe Reputation in Südkorea erworben hat und für die südkoreanische Regierung zum Modell geworden ist. Es ist jetzt Aufgabe der FAU, diese hohe Anerkennung für ihre weitere Entwicklung zu nutzen, insbesondere als Brückenkopf für die Gewinnung exzellenter internationaler Studierender.“