Durchbruch des Jahres – Astrophysiker für Nachweis kosmischer Neutrinos geehrt

In den IceCube-Laboren an der Amundsen-Scott-Südpolstation sammeln und filtern Computer die Daten des Teleskops. Lediglich für die Physiker interessante Ereignisse werden an die Universität von Wisconsin in Madison, USA, geschickt, die sie dann allen IceCube-Forschern zur Verfügung stellt. IceCube wurde jetzt von Physics World zum Durchbruch des Jahres in der Physik gekürt. (Bild: Felipe Pedreros, IceCube/NSF)
In den IceCube-Laboren an der Amundsen-Scott-Südpolstation sammeln und filtern Computer die Daten des Teleskops. Lediglich für die Physiker interessante Ereignisse werden an die Universität von Wisconsin in Madison, USA, geschickt, die sie dann allen IceCube-Forschern zur Verfügung stellt. IceCube wurde jetzt von Physics World zum Durchbruch des Jahres in der Physik gekürt. (Bild: Felipe Pedreros, IceCube/NSF)

Aus mehreren hunderttausend Lichtspuren die passenden 28 zu finden und das auch noch in der unwirtlichen Umgebung des Südpols: Astrophysiker haben mit dem Teleskop IceCube zum ersten Mal hochenergetische kosmische Neutrinos nachgewiesen. Dafür sind sie jetzt zum „Breakthrough of the Year“ gekürt worden. Einer der beteiligten Wissenschaftler, Dr. Alexander Kappes, forscht an der FAU.

Zwei Gründe waren für das britische Magazin Physics World, das die Auszeichnung vergibt, ausschlaggebend: Zum einen der Erfolg als erste Forschergruppe hochenergetische Neutrinos aus dem Weltall entdeckt und damit ein neues Zeitalter der Astrophysik eingeläutet zu haben und zum anderen der Aufbau und Unterhalt des Teleskops IceCube am Südpol, das den Beweis erst ermöglicht hatte. Kürzlich berichteten die Wissenschaftler von 28 Neutrinos, die sie innerhalb der vergangenen zwei Jahre aus den Weiten des Alls herausgefiltert hatten. „Wir fühlen uns durch diese Auszeichnung sehr geehrt“, sagt Alexander Kappes und fügt hinzu: „Und natürlich möchten wir noch mehr dieser Teilchen finden, die uns dann hoffentlich Hinweise auf einzelne kosmische Neutrinoquellen geben.“

Jedes Jahr wählt die renommierte Zeitschrift Physics World, die von einer der größten physikalischen Gesellschaften, dem Institute of Physics, herausgegeben wird, weltweit die zehn bedeutendsten Entdeckungen in der Physik aus. Vor einem Jahr beispielsweise lagen die Forscher, die das Higgs-Boson aufgespürt hatten und dafür in diesem Jahr den Nobelpreis bekommen haben, auf Platz eins. In diesem Jahr ist es das IceCube-Team, das aus rund 280 Wissenschaftlern aus zwölf Ländern besteht. Neben der FAU sind in Deutschland das Helmholtz-Zentrum DESY sowie acht weitere Universitäten beteiligt.

Die Zeitschrift Physics World veranstaltet dazu am Freitag, 13. Dezember um 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit einen Google-Hangout, in dem der IceCube-Forschungsleiter Prof. Francis Halzen aus den USA und direkt vom Südpol der Techniker James Roth zugeschaltet sind. Das Magazin überträgt das Gespräch live auf seinem YouTube-Kanal: http://www.youtube.com/user/physicsworldTV/live.

FAU-Pressemeldung zur Entdeckung der kosmischen Neutrinos vom 22. November 2013: http://blogs.fau.de/news/2013/11/22/neutrinojagd-im-ewigen-eis/

Weitere Informationen:

Dr. Alexander Kappes
Tel.: 09131/85-27087
alexander.kappes@physik.uni-erlangen.de

Pressebilder zum Download:

In den IceCube-Laboren an der Amundsen-Scott-Südpolstation sammeln und filtern Computer die Daten des Teleskops. Lediglich für die Physiker interessante Ereignisse werden an die Universität von Wisconsin in Madison, USA, geschickt, die sie dann allen IceCube-Forschern zur Verfügung stellt. IceCube wurde jetzt von Physics World zum Durchbruch des Jahres in der Physik gekürt. (Bild: Felipe Pedreros, IceCube/NSF)
In den IceCube-Laboren an der Amundsen-Scott-Südpolstation sammeln und filtern Computer die Daten des Teleskops. Lediglich für die Physiker interessante Ereignisse werden an die Universität von Wisconsin in Madison, USA, geschickt, die sie dann allen IceCube-Forschern zur Verfügung stellt. IceCube wurde jetzt von Physics World zum Durchbruch des Jahres in der Physik gekürt. (Bild: Felipe Pedreros, IceCube/NSF)
In den IceCube-Laboren an der Amundsen-Scott-Südpolstation sammeln und filtern Computer die Daten des Teleskops. Lediglich für die Physiker interessante Ereignisse werden an die Universität von Wisconsin in Madison geschickt, die sie dann allen IceCube-Forschern zur Verfügung stellt. IceCube wurde jetzt von Physics World zum Durchbruch des Jahres in der Physik gekürt. (Bild: Sven Lidstrom, IceCube/NSF)
In den IceCube-Laboren an der Amundsen-Scott-Südpolstation sammeln und filtern Computer die Daten des Teleskops. Lediglich für die Physiker interessante Ereignisse werden an die Universität von Wisconsin in Madison geschickt, die sie dann allen IceCube-Forschern zur Verfügung stellt. IceCube wurde jetzt von Physics World zum Durchbruch des Jahres in der Physik gekürt. (Bild: Sven Lidstrom, IceCube/NSF)
Aufgrund des extremen Klimas am Südpol konnten die Löcher für IceCube ausschließlich im antarktischen Sommer zwischen November und Februar gebohrt werden. Insgesamt dauerte es von 2004 bis 2010 bis das Teleskop im ewigen Eis fertiggestellt war. (Bild: Chad Carpenter, IceCube/NSF)
Aufgrund des extremen Klimas am Südpol konnten die Löcher für IceCube ausschließlich im antarktischen Sommer zwischen November und Februar gebohrt werden. Insgesamt dauerte es von 2004 bis 2010 bis das Teleskop im ewigen Eis fertiggestellt war. (Bild: Chad Carpenter, IceCube/NSF)
Mit zwei verschiedenen Bohrern wurden die insgesamt 86 Löcher für das IceCube-Teleskop gebohrt: Der linke Bohrkopf kam bei den ersten 50 Metern kompakten Schneefirns zum Einsatz, die restlichen rund 2400 Meter im Eis wurden mit einem speziellen Heiß-Wasser-Bohrer zurückgelegt. (Bild: Bob Morse, IceCube/NSF)
Mit zwei verschiedenen Bohrern wurden die insgesamt 86 Löcher für das IceCube-Teleskop gebohrt: Der linke Bohrkopf kam bei den ersten 50 Metern kompakten Schneefirns zum Einsatz, die restlichen rund 2400 Meter im Eis wurden mit einem speziellen Heiß-Wasser-Bohrer zurückgelegt. (Bild: Bob Morse, IceCube/NSF)
In den IceCube-Laboren an der Amundsen-Scott-Südpolstation sammeln und filtern Computer die Daten des Teleskops. Lediglich für die Physiker interessante Ereignisse werden an die Universität von Wisconsin in Madison, USA, geschickt, die sie dann allen IceCube-Forschern zur Verfügung stellt. IceCube wurde jetzt von Physics World zum Durchbruch des Jahres in der Physik gekürt. (Bild: Felipe Pedreros, IceCube/NSF)
In den IceCube-Laboren an der Amundsen-Scott-Südpolstation sammeln und filtern Computer die Daten des Teleskops. Lediglich für die Physiker interessante Ereignisse werden an die Universität von Wisconsin in Madison, USA, geschickt, die sie dann allen IceCube-Forschern zur Verfügung stellt. IceCube wurde jetzt von Physics World zum Durchbruch des Jahres in der Physik gekürt. (Bild: Felipe Pedreros, IceCube/NSF)
FAU-Forscher Dr. Alexander Kappes (Bild: privat)
FAU-Forscher Dr. Alexander Kappes (Bild: privat)