Gut vorbereitet in die Rechtsanwaltskanzlei
An der FAU lernen Jura-Studenten den Beruf des Rechtsanwalts frühzeitig kennen
Wer Jura studiert, verdient sein Geld nach dem Studium meist als Rechtsanwalt. Damit die Studierenden gut darauf vorbereitet werden, gibt es an der FAU das Institut für Anwaltsrecht und Anwaltspraxis. Gegründet wurde die Einrichtung am Fachbereich Rechtswissenschaft vor zehn Jahren. Zur Jubiläumsfeier am Donnerstag, 14. November, 18 Uhr, in der Aula des Schlosses sind Medienvertreter herzlich eingeladen.
Zuerst das Jura-Studium an der Universität, danach zwei Jahre Referendariat – wer hierzulande erfolgreich sein zweites Staatsexamen ablegt, hat offiziell die Befähigung zum Richteramt. In der Praxis jedoch arbeiten die meisten ausgebildeten Juristen als Rechtsanwalt in einer Kanzlei oder in einem Unternehmen. Doch darauf bereitet sie das Studium nur bedingt vor. An der FAU jedoch kümmert sich seit dem Jahr 2003 das Institut für Anwaltsrecht und Anwaltspraxis genau darum. Entstanden ist es durch die enge Kooperation mit der Rechtsanwaltskammer Nürnberg.
In ganz Deutschland gibt es derzeit lediglich gut zehn solcher Einrichtungen an Universitäten – und das, obwohl an sehr vielen Hochschulen Juristen ausgebildet werden. „Uns geht es mit dem Institut darum, die Studierenden frühzeitig mit dem Beruf des Rechtsanwalts und mit Themen, die damit zusammenhängen, vertraut zu machen“, betont Prof. Dr. Jürgen Stamm, Geschäftsführer des Instituts und Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Insolvenzrecht und freiwillige Gerichtsbarkeit.
Dementsprechend sind an dem Institut viele externe Dozenten tätig – angefangen von Rechtsanwälten und Notaren über Polizisten und Richter bis hin zu Psychologen und Pädagogen. Die Kurse richten sich zum einen an Studierende und zum anderen als Fortbildungen an Juristen und Rechtsreferendare. In den Lehrveranstaltungen bekommen die Studenten zum Beispiel Einblicke, welche Rechte ein Rechtsanwalt hat, wie ein Unternehmen saniert wird oder wie die Unternehmensnachfolge geregelt ist. Außerdem wenden sie theoretisches Wissen über Wirtschaftsrecht mit erfahrenen Rechtsanwälten in Übungen an.
Daneben gibt es Veranstaltungen zur Berufspraxis, die mit einem Praktikum in einer in der Region ansässigen Rechtsanwaltskanzlei verbunden sind. Ein dritter Block sind die sogenannten Schlüsselqualifikationen. Dazu gehören neben Rhetorik auch das geschickte Verhandeln vor Gericht oder Vernehmungstechniken. „Besonders beliebt sind bei den Studierenden Themen wie Rhetorik und Verhandlungsmanagement“, sagt Prof. Stamm und fügt hinzu: „Die anhaltend große Nachfrage in den vergangenen Jahren zeigt, dass wir an der FAU erfolgreich anwaltliche Praxis und universitäre Ausbildung verknüpfen und wir mit unserem Konzept auf dem richtigen Weg sind.“
Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Jürgen Stamm
Tel.: 09131/85-22251
juergen.stamm@fau.de