Leistungen in der arithmetischen Geometrie gewürdigt
Staudt-Preis 2013 für Prof. Rapoport
Der Mathematiker Prof. Dr. Michael Rapoport ist mit dem Karl Georg Christian von Staudt-Preis 2013 ausgezeichnet worden. Damit würdigt die Otto und Edith Haupt-Stiftung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) seine bahnbrechenden Arbeiten zur arithmetischen Geometrie und weiteren Gebieten der Mathematik. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird alle drei Jahre vergeben. Rapoport hat in den vergangenen Jahrzehnten dank seines breiten mathematischen Verständnisses sowie der Anwendung ausgesprochen feinsinniger Techniken der modernen algebraischen Geometrie und der
automorphen Formen auf vielen Ebenen richtungsweisend gewirkt. Bekannt wurde der Wissenschaftler, der seit 2003 als Professor für arithmetische algebraische Geometrie an der Universität Bonn tätig ist, für seine Arbeiten über Shimuravarietäten und den Beweis der Langlands-Vermutung für lokale Funktionenkörper, den er mit zwei weiteren Mathematikern erbracht hat. Dafür erhielt er im Jahr 1992 den Gottfried-Wilhelm- Leibniz-Preis.
Seine wissenschaftliche Karriere begann er 1976 mit der Promotion in Paris. Danach war er vier Jahre lang Assistent an der Humboldt-Universität zu Berlin und ab 1982 Professor an den Universitäten in Heidelberg, Bonn, Wuppertal und Köln.
Der Staudt-Preis wird von der Otto und Edith Haupt-Stiftung für herausragende Leistungen auf
dem Gebiet der theoretischen Mathematik vergeben, in diesem Jahr zum siebten Mal. Er trägt
den Namen des Wissenschaftlers Karl Georg Christian von Staudt, der in Erlangen promovierte
und 1835 auf den Erlanger Lehrstuhl für Mathematik berufen wurde. Von Staudt ist einer der
Schöpfer der projektiven Geometrie.
Weitere Informationen:
Dr. Johannes Hild
Tel.: 09131/85-67063
geschaeftsstelle@math.fau.de